20. August 2021

Helmut Dähne: „King of the Ring“ – Nordschleife – 7.49,71

Helmut Dähne, der Nürburgring-Nordschleifen-Rekordhalter, berichtete im Talk mit unserem PS.SPEICHER Motorradkurator Andy Schwietzer über sein Rennsportler-Leben ohne Werksvertrag.

Helmut Dähne erzählte in seinem humorvollen und lebendigen FörderFreunde-Vortrag über seinen Werdegang bei BMW als Versuchsmechaniker hin zum Renndienstleiter und international bekannten Motorradsportler. In der Motorradrennabteilung „leckte er Blut“ bei Geländefahrer Sebastian „Wastl“ Nachtmann. Zu Beginn startete er mit einer 500er BMW, mit einem geliehenen Motor aus dem Resteregal der Versuchsabteilung, wie er schmunzelnd berichtet. Jener hatte blöderweise 501 cm³ Hubraum. Solange er nicht gewinne, würde das niemanden interessieren, wurde ihm gesagt. Doch Dähne schaffte es beim Debüt aufs Siegerpodest.

1970 ging es für den heutigen „King of the Ring“ erstmals auf die Nordschleife, die damals noch den Charakter einer Landstraße hatte. Zwei Jahre später startete Dähne erstmals international in Imola. Hier entstand auch sein Markenzeichen: die rote Kombi mit den weißen Blockstreifen, weil kein Fahrer im schwarzem Leder starten sollte.

1975, dem Sieg schon ganz nah, kam es bei der Tourist Trophy auf der Isle of Man zum Totalausfall. Doch dann wendete sich das Blatt. 1976 war seine 1000er BMW während der TT das schnellste aller Serienbikes auf der Insel in der Irischen See.
Im gleichen Jahr fuhr Dähne beim Acht-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring auf seiner BMW dort die schnellste Boxer-Runde aller Zeiten.

1993 dann der „ewige Rekord“, der ihm den Beinamen „King of the Ring“ einbrachte. Helmut Dähne schaffte die 20,8 Kilometer langen Strecke in 7:49,72 Minuten. Wie es sich anfühlt, auf der Strecke mit Geschwindigkeiten von bis zu 260 km/h unterwegs zu sein, veranschaulicht dem begeisterten Publikum ein von ihm kommentiertes Video aus seiner Fahrersicht. Ob der Nürburgring, Hockenheim oder die gefährliche Route auf der Isle of Man, Helmut Dähne hat sie alle erlebt. Das Fahren habe ihm immer Spaß gemacht, sagt er. Erst als er merkte, dass er nicht mehr angespannt am Start war, wusste er, es ist Zeit aufzuhören. Denn wer am Startpunkt nicht angespannt ist, der macht etwas falsch.

Wir hatten einen spannenden Abend mit Helmut Dähne, der seine Honda RC 30 und die legendäre Boxer-BMW dabeihatte und würden uns freuen, ihn - mit seinen spannenden Geschichten aus dem Motorradrennsport im Gepäck - bald wieder bei uns begrüßen zu dürfen.

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