13. August 2021

Bernd Felbermair: Mit dem Motorroller nach Venedig - Zeugnisse der Italiensehnsucht

Schon Johann Wolfgang von Goethe bereiste den Sehnsuchtsort Italien, lange bevor Filme und Musik ihn populär machten. Auch Bernd Felbermair hat sie auch schon gespürt: die Italiensehnsucht. Und ihr nachgegeben. Seit 2015 geht es für den Hildesheimer jeden Sommer mit dem Motorroller von seiner Heimatstadt nach Italien.

Die 1950er Jahre weckten mit Werbefilmen und Musik in den Menschen den Wunsch „Bella Italia“ zu bereisen. Warum die Deutschen das Fernweh packte, lässt Bernd Felbermair bei seinem Publikum anhand von Schellackplatten aufleben. Die Musik lässt alle Anwesenden und in das längst vergangene Jahrzehnt eintauchen. Neben der Musik basiert sein Vortrag auf einem Werbefilm über ein Paar, dass in den 1950er mit einer NSU Prima nach Venedig reist. Während Rudi Schuricke darüber singt, wie bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt, erreichen die beiden Protagonisten den Campingplatz in Cavallino.

Fotos und Anekdoten der eigenen Reisen präsentiert der Redner seinen Zuhörern. Ob die West- oder Ostroute, über den Großglockner, die Pässe Katschberg und Manghen oder den Felbertaunertunnel, Felbermair hat sie alle mit seinem Roller überquert. Nicht immer blieb er von auf seiner Hin- und Rückreise von Pannen verschont, denen er die ein oder andere besondere Begegnung zu verdanken hat.

Die musikalische Untermalung des Abends kam von einem Telefunken Lido Koffergrammophon und einem Opta-Spinett. Stimmungsvolle Schlager wie Rote Rosen, rote Lippen, roter Wein, verschiedene Interpretationen des Liedes „Die Capri-Fischer“ und „Der kleine Straßenflitzer“ tönten durch die PS.Halle. Felbermair geht am Ende des Abends auch auf die Sehnsuchtsorte Mailand und Florenz ein und auf die Diskussion Eintritt für Venedig zu zahlen. Er schießt mit dem Fazit: „Genieß es einfach, du bist doch eingeladen“.

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