23. Juli 2021

Eberhard Kittler: Ultimative Reife(n)prüfung 32.000-km-Härtetest des Ur-Golf auf der Carrera Panamericana

Eberhard Kittler, der Motorjournalist und Redakteur, nahm seine Zuhörer mit von Alaska nach Feuerland.

In seinem Bildervortrag zur „Ultimativen Reife(n)prüfung“ des Ur-Golf auf der Carrera Panamericana, sprach er über den 32.000-km-Härtetest des nagelneuen Golf 1.

Der Gentleman-Journalist Fritz B. Busch absolvierte 1974 im gerade präsentierten Golfmodell die zermürbende Reise von Nord- über Mittel- bis nach Südamerika und setzte damit einen werblichen Donnerschlag. Begleitet wurde Busch von einem Team in einem weiteren Golf sowie einem Bulli T2. Die Tour, die Reifenhersteller Pirelli finanzierte, kam ohne Hilfsmittel aus. Über die Schwierigkeiten auf der 94 Tage andauernden Reise, schrieb Busch nie. Der Journalist soll im Nachhinein gesagt haben: „Kaum einer ahnte, was ihn erwartete“. Denn er und sein Team, bestehend aus Fotograf und Ingenieuren, musste so manches Hindernis überwinden. Neben den extremen klimatischen Bedingungen von Schnee und Eiseskälte bis hin zu extremer Trockenheit mit drohendem Hitzschlag, stellten auch die Grenzkontrollen die Gruppe immer wieder vor Herausforderungen. Der ein oder andere Dollarschein wechselte dabei seinen Besitzer.

Auch die unvorhergesehenen Gegebenheiten vor Ort warfen immer neue Hürden auf. Plötzlich fehlten 80 Kilometer Straße und bewirkten, dass das das Team in einem Umweg eine Woche länger nach Kolumbien brauchte. Rinder auf der Fahrbahn, Begegnungen mit Klapperschlangen und der Anden Pass in über 4.000 Metern Höhe, all diese Erlebnisse sorgten für Blessuren bei den Testfahrzeugen. Unterboden, Tank und Scheinwerfer trugen Schäden davon, die Frontscheibe des 70 PS-Textwagens ist durchlöchert, als wäre mit Pistolen auf sie geschossen worden, nichtdestotroz hielten die Gölfe (VW-Deutsch für Golfe) die 32.000 km lange Strecke durch, wie auch die Reifen (nur ein Satz!).

Glücklicherweise wurde den Golf-Erprobungswagen in Wolfsburg ein vernünftiger Korrosionsschutz verpasst. Die beiden Ur-Golfe zählen heute zu den ältesten überlebenden Käfer-Nachfolgern. Kenner wissen genau, woran sie zu identifizieren sind (Schwalbenschwanz und fehlende Sicke auf der Motorhaube).

Während des kurzweiligen Vortrages standen die beiden Zeitzeugen (die heute im AutoMuseum Wolfsburg wieder vereint sind) neben der Bühne. Eberhard Kittlers Vortrag endet mit einem Satz, den Fritz B. Busch gesagt haben soll. „Wenn Sie nicht wissen, ob Ihre Partnerschaft fürs Leben hält, dann machen Sie mit Ihrem Partner diese Reise. Danach wissen Sie es.“

Dies wird gewiss nicht die letzte Veranstaltung mit Herrn Kittler gewesen sein. Wir sind gespannt auf mehr und freuen uns auf weitere spannende Geschichten rund um die Fahrzeuge, die uns bewegen.

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