14. Februar 2019

Prof. Thomas Koch: Der Hype Dieselskandal -

Die öffentliche Meinung steht ziemlich eindeutig fest. Die Automobilindustrie hat im großen Stil betrogen. Aus diesem Grund werden Immissionsgrenzwerte in den Städten überschritten. Die kommunizierten Konsequenzen reichen bis zu sehr hohen Todesfallzahlen durch die Konzentration einzelner Schadstoffkomponenten. Dies sei im Wesentlichen die Schuld der Industrie.

"So einfach ist es jedoch nicht", sagt Prof. Thomas Koch, Leiter des Instituts für Kolbenmaschinen am Karlsruher Institut für Technologie KIT. Er ist dort seit 2013 verantwortlich für Forschung und Lehre im Fachgebiet der Verbrennungsmotoren. Von 2003 bis 2013 war er bei der Daimler AG verantwortlich für Thermodynamikumfänge in der Nutzfahrzeugmotorenentwicklung.

Prof. Koch übt sehr differenziert Kritik an verschiedenen Stellen; jeweils dort, wo es ein Fehlverhalten zu beklagen gibt. Dies betrifft natürlich Abläufe in der Industrie, jedoch ist keineswegs alles kritikwürdig, was als solches tituliert wird. Ebenfalls beleuchtet er die großen Schwachstellen der Gesetzgebung und des Gesetzgebungsprozesses. Koch erklärt am Beispiel von typischen Alltagssituationen, wie hoch die Belastung durch die Immissionen wirklich ist und streift auch das Bild der Berichterstattung bis hin zur leidenschaftlich diskutierten Thematik der Nachrüstlösung.

Hinweise zum Fotomaterial: Prof. Thomas Koch (KIT)